II./Pz.Rgt. 22

Kurzchronik der II./Pz.Rgt. 22 1944/45

Einsatz mit der Pz.Kampfgruppe XIII (von Hobe) im April/Mai 1945

Stand: 1.10.2009

© Martin Block

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1944

27./28.7.1944 Nach Abgabe der verbliebenen Pz. IV an die I./Pz.Rgt. 22 wird die II./Pz.Rgt. 22 in der Nacht zum 28.7.1944 zum Tr.Üb.Pl. Mailly le Camp in Marsch gesetzt.
28.07.1944 OKH/GenStdH/Org.Abt. fordert Umgliederung der II./Pz.Rgt. 22 in eine Panther-Abt. (freie Gliederung).
04.08.1944 Laut Meldung des Gen.Insp.d.Pz.Tr. befindet sich die II./Pz.Rgt. 22 inzwischen in Mailly le Camp in Umgliederung.
07.08.1944 Aus dem Zustandsbericht der II./Pz.Rgt. 22: "Die Umschulung auf Panther hat begonnen. Jedoch ergeben sich bei Umschulung zumindest dadurch Probleme, daß die Abteilung nur 5 Panther besitzt. ... Zuweisungen an Material und Personal sind bisher nicht erfolgt. Die instandzusetzenden Kfz. werden laufend zu HKP und I.-Gruppen gebracht. ... Es fehlen der Abteilung: sämtl. Pz.Kpfw. 18% der Pkw., 40% der Lkw., 77% der Zgkw. und der gesamte Fla-Zug, desgleichen der Pi.-Erkunder-Zug und der Werkstattzug."
Anm: Bei den erwähnten 5 Panthern muss es sich um Fahrzeuge aus dem Bestand des Tr.Üb.Platzes Mailly le Camp gehandelt haben, denn Neuzuweisungen an die Abteilung waren bisher nicht erfolgt.
1.9.1944 Laut Meldung des Gen.Insp.d.Pz.Tr. ist die Abteilung inzwischen nach Deutschland auf den Tr.Üb.Pl. Grafenwöhr verlegt worden. Die 5 Panther wurden nicht mitgeführt, ihr Verbleib ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass sie wie die Masse der in Mailly le Camp noch vorhandenen Panther den in der Normandie im Einsatz stehenden Verbänden als Nachschub zugewiesen worden sind.
19.10.1944 Die Abteilung übernimmt in Grafenwöhr 6 Panther der I./Pz.Rgt. Hermann Göring. Dabei handelt es sich um werksinstandgesetzte ältere Modelle der Ausf. A und/oder D, die dort seit Ende Juli 1944 von der I./Pz.Rgt. HG zu Ausbildungszwecken genutzt worden waren.
27.10.1944 OKH/GenStdH/Org.Abt. befiehlt Zuführung einer Personaleinheit Pz.Kp.(Panther) aus II./Pz.Rgt. 22 zum Herauslösen der bei 21. Pz.Div. noch eingesetzten Teile der I.(Panther)/Pz.Rgt. 29.
08.11.1944 OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt Zuführung einer weiteren Personaleinheit Pz.Kp.(Panther) aus II./Pz.Rgt. 22 zur 21. Pz.Div. nach Schlettstadt (H.Gr. D)
03.12.1944 Laut Meldung des Gen.Insp.d.Pz.Tr. befindet sich die II./Pz.Rgt. 22 immer noch in Grafenwöhr in Umgliederung.

1945

06.01.1945
Laut Meldung des Gen.Insp.d.Pz.Tr. befindet sich die II./Pz.Rgt. 22 immer noch in Grafenwöhr in Umgliederung. Als Aufstellungsendtag ist der 25.1.1945 angegeben.
06.02.1945 Laut Meldung des Gen.Insp.d.Pz.Tr. befindet sich die II./Pz.Rgt. 22 immer noch in Grafenwöhr in Umgliederung. Ein Aufstellungsendtag ist jetzt nicht mehr angegeben.
Ende Mrz. 1945 Aufstellung des Pz.Verbandes Massenbach/Pz.Kampfgruppe XIII aus Einheiten des Ersatzheeres im W.K. XIII. Kommadiert wird die Pz.Kampfgruppe zunächst von Oberst Freiherr v. Massenbach, Kdr. d. Pz.Tr. W.K. XIII. Soweit aus den wenigen erhalten gebliebenen Dokumenten feststellbar bestand dieser Verband zunächst aus:
- Pz.Ers.Abt. 35 (aus Bamberg) [9 Pz. III, 3 Pz. IV, 7 Pz. V]
- Pz.Gren.Ers.Btl. 12 (aus Coburg)
- Pz.Gren.Ers.Btl. 20 (aus Regensburg)
- Pz.Jg.Ers.Abt. 10 (aus Straubing) [3 Stu.Gesch., 6 s.Pak]
- Pz.Gren.Pi.Ausb.Kp. 12 (aus Coburg)
- Pz.Gren.Nachr.Ausb.Kp. 12 (aus Coburg)
- Ob.Schule für Pz.Schützen (aus Erlangen)
- Pz.Jagd-Schule Königsbrück
- Scharfschtz.Ausb.Kp. 13 u. 113 aus Grafenwöhr
Zusätzlich werden an Panzer-Einheiten in verschiedenen Quellen noch erwähnt:
- Pz.Lehrgang Erlangen (ca. 8 - 9 Panther)
- Jagd-Pz.Abt. Grafenwöhr (möglicherweise mit Jagdpz. 38 ausgestattet, s. 10.4.)
Beide Einheiten sollten ursprünglich zum Pz.Ausb.Verband Franken gehören. Der Pz.Verband Massenbach wurde in den letzten Märztage 1945 in den Raum südlich von Würzburg verlegt und dem XIII. SS-A.K. unterstellt.
01.04.1945
Die II./Pz.Rgt. 22 übernimmt im M.A.N. Werk in Nürnberg 22 Pz. V
01.-05.4.1945 Die Pz.Kgr. XIII ist im Raum sw Kitzingen - Marktbreit - Ochsenfurt - Bolzhausen ca. 15 - 20 km südsüdöstlich von Würzburg eingesetzt.
Um den 5.4.1945 stehen noch ca. 8 Panther und ca. 6 Jagdpz./Stu.Gesch. einsatzbereit zur Verfügung. Gesamtzahl der Panzerfahrzeuge ist nicht bekannt.
06.04.1945 Oberst Cord v. Hobe löst auf dem Kampfgruppengefechtsstand in einem Forsthaus 2 km ostw. Dornheim den bisherigen Kommandeur der Pz.Kgr. XIII Oberst Freiherr v. Massenbach ab.
OKH/GenStdH/Op.Abt.(III) befiehlt sofortige Zuführung der II./Pz.Rgt. 22 mit 22 Panthern im E-Transport in den Raum Bamberg zur taktischen Unterstellung unter die 2. Pz.Div. Wann genau und durch wen dieser Befehl aufgehoben und stattdessen die Unterstellung unter die Pz.Kampfgruppe XIII befohlen wurde ist nicht bekannt.
07.04.1945 Gefechtsstand der Pz.Kgr. XIII verlegt nach Neundorf. Die Panzerteile des Verbandes stehen in Bereitstellung im Wald westl. Enzlar.
08.04.1945 Laut Bericht Oberst v. Hobe wird die II./Pz.Rgt. 22 an diesem Tag der Pz.Kgr. XIII unterstellt. Daraufhin wird unter dem Kdo. von Major Rettemeier (Kdr. Pz.Lehrgänge Erlangen) ein provisorisches Panzer-Regiment gebildet. Als I. Abt. (im Folgenden als Pz.Abt. Vierzig bezeichnet) werden unter dem Kdo. von Major Vierzig (Kdr. II./22) alle Panzer, als II. Abt. (im Folgenden als Pz.Jg.Abt. Zaage bezeichnet) unter dem Kdo. von Hptm. Zaage alle Pz.Jäger zusammengefasst. Insgesamt sollen damit laut Bericht Oberst v. Hobe kurzzeitig fast 60 Panzer/Jagdpanzer/Sturmgeschütze zur Verfügung gestanden haben. Instandsetzungseinheiten und Bergemittel waren allerdings nicht vorhanden.
Im Laufe des Tages kommt es in der Mitte und am linken Flügel der Pz.Kampfgruppe XIII zu heftigen Gefechten mit amerikanischen Einheiten. Die Verteidigungslinie kann aber im Großen und Ganzen gehalten werden.
09.04.1945 Amerikanische Einheiten brechen an der Naht zum linken Nachbarn (79. V.G.D.) durch. Die Orte Reusch und Weigenheim können aber von eigenen Kräften gehalten werden. Als amerikanische Panzer auf Seenheim durchbrechen wird auf Befehl des XIII. SS-A.K. ein durch 1 Btl. Infanterie unterstützter Gegenstoß der Pz.Abt. Vierzig angesetzt, wodurch bis zum Abend die Verbindung zum linken Nachbarn wiederhergestellt werden kann.
10.04.1945 Die Pz.Kgr. XIII (v. Hobe) meldet einen Ist-Bestand von: 16 Pz. V, 1 StuG III, 7 Jagdpz. 38, 4 s.Pak
Anm.: Wenn die II./Pz.Rgt. 22 tatsächlich schon am 8.4.1945 eingetroffen ist, und die Zahlenangaben im Bericht Cord v. Hobe stimmen, müssten seit dem 8.4.1945 fast 40 Panzerfahrzeuge in Verlust geraten sein!
10./11.4.1945 Heftige Gefechte entlang der ganzen Frontlinie der Pz.Kampfgruppe. Am 11.4.1945 früh geht erneut die Verbindung zum linken Nachbarn verloren.
12.04.1945 Mittags erreichen amerikanische Panzer aus Nordosten von Scheinfeld kommend den Ostrand von Markt Bibart. Bei einem weiteren Vorstoß nach Südwesten würde die an den Westausläufern des Steigerwaldes zwischen dem Schwanberg und dem Scheinberg noch haltende Masse der Pz.Kampfgruppe abgeschnitten. Daher befiehlt das XIII. SS-A.K. den Rückzug auf den Aisch-Abschnitt beiderseits Neustadt an der Aisch bis (Bad) Windsheim. Der Gefechtsstand der Pz.Kampfgr. XIII wird am Abend des 12.4.1945 nach Unternesselbach verlegt.
13.04.1945 Für die Besetzung des 18 km Aisch-Abschnittes stehen zunächst nur die stark angeschlagene Pz.Abt. Vierzig, ein Btl. Infanterie und Teile der Pz.Jg.Abt. Zaage (4 Panzer) zur Verfügung. Die Masse der Pz.Kampfgruppe XIII kann sich nur schwer vom Feind lösen und muss sich durch z. T. schon feindbesetztes Gebiet in der Nacht 13./14.4. zur Aischstellung durchschlagen. Neuer Gefechtsstand der Pz.Kampfgr. ist Linden westl. von Markt Erlbach. Die Pz.Abt. Vierzig wird in Rimbach (ca. 6 km südl. Neustadt) bereitgestellt.
14.04.1945 Im Laufe der Nacht 13./14.4.1945 gelingt es Teilen der Infanterie-Einheiten der Pz.Kampfgruppe und weiteren Teilen der Pz.Jg.Abt. Zaage sich auf die neue Linie abzusetzen. Da die Amerikaner sich hauptsächlich auf die Säuberung des von der Pz.Kampfgruppe geräumten Gebietes konzentrieren kann im Laufe des Tages die Aischstellung stützpunktartig besetzt werden. Hauptsächlich werden dabei die Übergänge über die Aisch gesichert.
15.04.1945 Heftige Gefechte entlang der ganzen Frontlinie. Die Amerikaner können bei Dietersheim in die HKL einbrechen. Der Einsatz der Pz.Abt. Vierzig bei Oberroßbach kann die Erweiterung des Einbruches nicht verhindern. Auf der Naht zum linken Nachbarn (2. Geb.Div.) stößt der Gegner ebenfalls mit Panzern durch und fühlt auf Linden vor. Gefechtsstand der Pz.Kampfgr. verlegt daraufhin zunächst nach Heinersdorf westl. von Langenzenn, später nach Zautendorf südl. von Langenzenn.
Pz.Kampfgruppe XIII bezieht bis zum Abend Stellung auf den Höhen in der allgemeinen Linie Seckendorf - Keidenzell - Hirschneuses (Frontlänge ca. 15 km!). Die Pz.Abt. Vierzig steht hinter dem linken Abschnitt der Kampfgruppe hart ostw. Oberreichenbach bereit. An Infanterie stehen der Kampfgruppe insgesamt noch etwa 600 - 800 Mann sowie 6 Panzer und einige Pz.Jäger zur Verfügung. Die Masse der Panzer war während der Absetzbewegungen aus Mangel an Betriebsstoff und wegen fehlender Bergemittel liegengeblieben und musste gesprengt werden.
16.04.1945 Amerikanische Verbände überschreiten zwischen Wilhermsdorf und Neuhof die Zenn, durchbrechen die linke Flanke der Pz.Kampfgruppe und und stehen schon bald vor Oberreichenbach und Seubersdorf. Daraufhin wird für die Nacht die Zurücknahme der Front auf den Bibartabschnitt befohlen. Der Gefechtsstand der Pz.Kampfgruppe XIII verlegt nach Bonnhof.
17.04.1945 Das Absetzen gelingt zunächst ohne größere Probleme, aber der Gegner stößt bereits am frühen Vormittag nach. Dadurch kommt es bei Großhabersdorf zu einem heftigen Gefecht, in dem die Pz.Abt. Vierzig fast ganz aufgerieben wird. Gefechtsstand der Pz.Kampfgr. XIII verlegt im Laufe des Tages zunächst nach Weißenbronn, am Abend nach Ebersbach (8 km östl. Windsbach). Die letzten 3 Panzer und der Stab des provisorischen Pz.Rgt. Rettemeier sammeln sich in Veitsaurach.
18.04.1945 Bis zum Mittag sammeln der verstreuten Bataillone der Kampfgruppe und Aufstellen von Sicherungen im Verlauf des Schwabachabschnittes - Weissenbronn - Aich - Windsbach. Der Tag vergeht ohne besondere Gefechtstätigkeit.
Abends Befehl vom XIII. SS-A.K. zur Versammlung der Pz.Kampfgr. XIII zur Vfg. des Korps nördlich des Brombachsees im Raum Spalt - Obererlbach - Brand - Absberg.
19.04.1945 Befohlener Versammlungsraum wird bis zum 19.4.1945 früh erreicht. Neuer Gefechtsstand der Pz.Kampfgr. ist Igelsbach. Sonst während des Tages keine besonderen Vorkommnisse.
20.04.1945 Während des Tages keine besonderen Vorkommnisse. Am Nachmittag trifft der Befehl zur Verlegung über Gunzenhausen - Öttingen in den Raum Dornstadt - Fürnheim - Hausen - Ehingen (hier neuer Gefechtsstand) ein . Marschstrecke ca. 40 km. Der befohlene Raum wird nach einem Nachtmarsch bis zum Vormittag des 21.4. erreicht.
21.04.1945 Während des Tages keine besonderen Vorkommnisse. Abends neuer Korpsbefehl zur Besetzung der Linie Wemding - Harburg (Schwaben) bis zum Abend des 22.4.1945
22.04.1945 Morgens Absetzen auf die befohlene Linie. Gefechtsstand der Pz.Kampfgruppe verlegt nach Flotzheim.
23.04.1945 Abends Befehl vom XIII. SS-A.K. zum Ausweichen auf die Brückenkopfstellung Schäfstall - Berg - Osterweiler - Riedlingen um Donauwörth.
Durch den Gen.Insp.d.Pz.Tr. wird a) die Verlegung der II./Pz.Rgt. 22 ohne Panzer in den Raum Linz und b) die Zuführung der durch Umgliederung freigewordenen Versorgungskp. und Werkstatt-Zug der s.H.Pz.Jg.Abt. 559 zur Pz.Kampfgruppe XIII angeordnet. Inwieweit diese beiden Befehle tatsächlich zur Durchführung kamen ist nicht bekannt.
Es erscheint jedoch möglich, dass daraufhin die letzten verbliebenen Panzer und Jagdpz./Stu.Gesch. unter dem Befehl von Hptm. Zaage zusammengefasst wurden (vgl.30.4./1.5.1945).
24.04.1945 Vormittags verlegt der Gefechtsstand nach Genderkingen. Der Tag verläuft ansonsten im Allgemeinen ruhig. In der Nacht wird ein großer Teil der Einheiten auf das Südufer der Donau zurückgezogen.
25.04.1945 Donauwörth wird im Laufe des Tages von den Amerikanern eingenommen. Teile der Besatzung werden gefangengenommen, andere können sich noch auf das Südufer retten.
26.04.1945 In der Frühe planmäßiges Absetzen auf die allgemeine Linie Rain - Münster - Thierhaupten am ostwärtigen Lechufer. Der Tag verläuft ansonsten ohne besondere Kampfhandlungen.
27.04.1945 Das XIII. SS-A.K. hat für die Nacht 27./28.4. weiteres Absetzen auf die Linie Handzell - Ebenried - Herbertshafen befohlen. Nachdrängende amerikanische Verbände erschweren das Herauslösen der Einheiten erheblich. Neuer Gefechtstand der Pz.Kampfgruppe XIII ist Sainbach.
28.04.1945 Schnell vorstoßende amerikanische Verbände überraschen Teile der Pz.Kampfgruppe noch beim Beziehen der neuen Stellungen und stehen am Mittag am Nordrand von Aichach. Der Gefechtsstand kann gerade noch nach Oberwittelsbach und später weiter nach Langengern ausweichen. Bis zum Abend kann der Gegner bis nach Altomünster vorstoßen.
29.04.1945 Während der Nacht kann ein großer Teil der Truppenteile wieder gesammelt werden. Die Pz.Kampfgruppe erhält den Befehl zum beziehen einer Widerstandslinie am Glonnabschnitt zwischen Arnbach und Autobahn Augsburg - München. Der Gefechts-stand befindet sich seit dem Morgen in Bergkirchen westl. Dachau. Entlang der Autobahn und der Aichacher Strasse auf München und Dachau vorstoßende amerikanische Panzerspitzen zerreißen schon bald die dünne Frontline der Pz.Kampfgruppe an mehreren Stellen. Restteile der Einheiten sammeln am Mittag in Feldmoching am Nordwestrand von München. Am Nachmittag geht es weiter nach Neuaubing am Westrand der Stadt. Hier werden die Reste der Pz.Kampfgruppe XIII dem Kampfkdt. von München unterstellt.
30.04.1945 Der Gefechtsstand verlegt am frühen Morgen an das Prinzregententheater im Zentrum von München. Es kommt zu Scharmützeln mit den von Nordwesten in die Stadt vordringenden Amerikanern. Nachdem Gauleiter und der Stadtkdt. sich am frühen Nachmittag nach Rosenheim abgesetzt haben, zieht sich die Pz.Kampfgruppe XIII nach Rücksprache mit dem XIII. SS-A.K. aus München zurück. Beiderseits Glonn (ca. 15 km südöstlich von München) soll am nächsten Tag eine Widerstandslinie aufgebaut werden. Die Absetzbewegung verläuft im Großen und Ganzen reibungslos. In der Nacht zum 1.5. stoßen einige versprengte Truppenteile wieder zur Kampfgruppe, darunter auch Reste der Pz.Jg.Abt. Zaage mit 2 Panzern.
Anmerkung: Es ist nicht bekannt wie viele Panzer [vgl. 17.4.1945] der Pz.Abt. Vierzig noch bis München gekommen sind. Ein liegengebliebener Panther Ausf. G stand jedoch bei Kriegsende vor dem Kino in Schützenstraße nahe dem Karlsplatz (Stachus).
01.05.1945 Der Gefechtsstand verlegt am Morgen nach Hoehenrain (2,5 km nördl. Rott am Inn). Gegen Mittag erreichen amerikanische Panzer Feldkirchen und am Nachmittag geht die Autobahnbrücke südl. Rosenheim verloren. Am Abend stehen die Amerikaner in Bad Aibling. Die Pz.Kampfgruppe droht abgeschnitten zu werden. Gegen Mitternacht trifft endlich der Korpsbefehl zum Absetzen hinter den Inn ein. Auf dem Marsch zum Sammelpunkt in Söllhuben (ca. 10 km östl. Rosenheim) in der Nacht 1./2.5.1945 bleiben die letzten 2 Panzer der Pz.Jg.Abt. Zaage wegen Motorschaden auf dem Westufer des Inn liegen (bei Rosenheim?).
02.05.1945 Die Kampfgruppe erhält den Befehl die Enge bei Bernau am Chiemsee und das Priental nördlich von Aschau im Chiemgau zu sichern. Der Gefechtsstand verlegt nach Hohenaschau. Sonst verläuft der Tag ohne besondere Vorkommnisse.
03.05.1945 Amerikanische Einheiten greifen mit Panzerunterstützung bei Bernau und Frasdorf an und stoßen nach kurzem Gefecht auf Aschau vor. Die Reste der Pz.Kampfgruppe XIII ziehen sich unter Aufgabe aller noch vorhandenen Kfz. auf die Almen in den Bergen beiderseits des Prientales zurück. Letzter Gefechtsstand: Elandalm.
04.05.1945 Der Tag vergeht ohne besondere Vorkommnisse.
05.05.1945 Nach der Bekanntgabe der deutschen Kapitulation im Westen durch den Rundfunk wird die Pz.Kampfgruppe XIII nach einem kurzen Appell an der Elandalm aufgelöst und die Männer entlassen.
E N D E

Die Panther der II./Pz.Rgt. 22


Bei den durch die Abteilung direkt im M.A.N. Werk Nürnberg übernommenen 22 Panthern handelte es sich entsprechend um gerade fertiggestellte Modelle der Auf. G aus der März-Produktion 1945. Soweit feststellbar nahmen die 6 im Okt. 1944 von der I./Pz.Rgt. HG für Ausbildungszwecke übernommenen Panther nicht mit am Einsatz bei der Pz.Kgr. XIII (v. Hobe) teil. Ihr Verbleib ist nicht bekannt.

Im Bestand der zusammen mit der Abteilung eingesetzten Panther der Pz.Lehrgänge Erlangen und der Pz.Ers.Abt. 35 dürften sich vermutlich schon länger zu Ausbildungszwecken eingesetzte Panther der Ausf. D und A befunden haben.

Quellen:


BA-MA Freiburg i. Br., diverse Unterlagen aus dem Bestand RH 10 Gen.Insp.d.Pz.Tr.
NARA Washington, diverse Unterlagen aus dem Bestand T78 u. a.
Cord v. Hobe, Einsatz der Pz.Kampfgruppe XIII (v. Hobe) 6.4. - 5.5.1945 (BA-MA ZA 1/1124)
J. Brückner, Kriegsende in Bayern 1945, Freiburg i. Br. 1987
E. Spiwoks u. H. Stöber, Endkampf zwischen Mosel und Inn, Osnabrück 1976


Panthertruppenteile - Übersicht

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